Die Deutschen sind allgemein gesehen durchschnittliche Reisesser. In vielen Haushalten werden lieber Nudelgerichte serviert. Viele verschreiben sich aber auch Essenstrends, die aber nicht immer auch gesundheitlich unbedenklich sind. Das betrifft auch den Verzehr von Rotem Reis (Red Rice), der als Nahrungsmittelergänzung eingestuft und gehandelt wird. Bei Red Rice handelt es sich um ein Fermentationsprodukt von gewöhnlichem Reis, das mit Schimmelpilzstämmen der Gattung Monascus purpureus versetzt ist. In Asien wird der Rotschimmelreis traditionell für die Behandlung von Magen-Darm-Beschwerden und Herz-Kreislauf-Beschwerden eingesetzt, ebenso wie zum Färben von Stoffen und zur Aromatisierung und Konservierung von Lebensmitteln. In Europa ist die Verwendung von Red Rice als Nahrungsmittel nicht gängig. Doch gerade unter Gesundheitsfanatikern und Veganern ist Red Rice mehr und mehr als Nahrungsergänzungsmittel sehr beliebt.
Warnung vor Verzehr
Vor dessen Verzehr warnt aktuell das Bundesinstitut für Arzneimittel. Genauergesagt geht es dabei um den darin enthaltenen Stoff Monakolin K. Dieser ist laut den Experten mit dem Wirkstoff Lovastatin identisch, der in verschreibungspflichtigen Medikamenten enthalten ist und zur Senkung des Cholesterinspiegels beiträgt. Das bedeutet, dass Gerichte, die mit Rotem Reis zubereitet wurden, die gleiche Wirkung entfalten wie Arzneimittel mit Lovastatin. Rotschimmelreis enthält aber auch Citrinin, welchem nierentoxische und mutagene Eigenschaften zugeordnet werden.
Schädigung von Muskulatur und Leber
Insbesondere aber der Stoff Monakolin K. schädigt laut den Experten die Skelettmuskulatur und die Leber. Wer daher zusätzlich zum Verzehr dieses Nahrungsergänzungsmittels auch Cholesterinspiegel-senkende Arzneimittel einnimmt, bei dem kann als Nebenwirkung eine Muskelschädigung auftreten. Die Symptome, die dabei auftreten sind Muskelschmerzen und Muskelkrämpfen. Schon 2002 warnte das Bundesinstitut für Arzneimittel als Aufsichtsbehörde auch für die Nahrungsergänzungsmittel vor dem Verzehr von Red Rice Nahrungsergänzungsmitteln. Daraufhin wurde ein Kommission eingesetzt, die Langzeitstudien in Auftrag gab. Diese hat nun festgelegt, dass 5 mg Monakolin K als unbedenklich gelten. An sich hat Rotschimmelreis eine lipidsenkende Eigenschaft. Zu den weiteren schädlichen bzw. unerwünschten Wirkweisen von Red Rice Produkten gehören Schwindel, Kopfschmerzen, Verdauungsbeschwerden, Sehstörungen und Hautausschläge.
Einzelnachweise:
1. Nahrungsergänzungsmittel: Warum Roter Reis so gefährlich ist – http://www.augsburger-allgemeine.de/wissenschaft/Nahrungsergaenzungsmittel-Warum-Roter-Reis-so-gefaehrlich-ist-id37062302.html, http://www.augsburger-allgemeine.de, Stand der Information: 27.02.2016
Und ich dachte immer dass roter Reis gesund ist. Von der Natur sind die Lebensmittel gesund. Der Mensch und heutige industrielle Welt machen sie so unrein.